Leipziger Verein für Luftfahrt e.V.

Am 1. Mai 1952 veranstaltete die FDJ auf dem Flugplatz Leipzig-Mockau einen ersten Segelflugbetrieb nach dem 2. Weltkrieg. Hans Piskol beobachtete dieses Treiben mit großem Interesse und sein Entschluss stand fest, er wollte sich als Fluglehrer um eine Ausbildung bewerben.

Zu diesem Zeitpunkt war er als Angestellter im VEB Bodenbearbeitungsgeräte Werk in Leipzig tätig, später wurde er Direktor der Berufsschule vom BBG.

 

In seiner Funktion als ehrenamtlichen Segelfluglehrer in der GST bildete er eine große Anzahl junger flugbegeisterter Jugendlicher aus. In seiner ruhigen und besonnener Art vermittelte er den Flugschülern sein Wissen sowohl in der Theorie als auch in der fliegerischen Ausbildung. Aus dem Kreis seiner ehemaligen Schüler wurden viele von ihnen Fluglehrer oder Kader für den Leistungssegelflug. Mit der Einführung von Motorseglern in den GST-Flugbetrieb wurde Hans Piskol Ausbilder in der Sektion Motorsegler auf dem Flugplatz in Mockau.

 

Am 31. Juli 2024 erreichte uns die Nachricht, dass Hans Piskol kurz vor dem Erreichen seines 100. Geburtstag verstorben ist.

 

Am 30.08.2024 fand im engsten Familienkreis auf dem Connewitzer Friedhof die Beisetzung statt. Auch einige seiner fliegerischen Weggefährten begleiteten die Urne auf dem Weg zur letzten Ruhestätte.

Die von Hans Piskol ausgebildeten Flugschüler, von denen heute viele von ihnen als Fluglehrer in Luftsportvereinen oder an Flugschulen tätig sind, behalten Hans in ehrendem Gedenken.

 

Du wirst uns fehlen

Klaus Schanz

10.12.1934 bis 24.05.2024

Mit Klaus Schanz verliert der Leipziger Verein e.V. ein engagiertes Mitglied beim Auftreten unseres Vereins in der Öffentlichkeit. Klaus erwarb sich in seiner beruflichen Laufbahn als Entwicklungstechnologe und späterer Dipl. Ing. in der Leipziger Baumwollspinnerei ein großes Ansehen unter seinen Kollegen.

Am 25.04.2001 wurde er Mitglied unseres Luftfahrtvereins. Als begeisterter Fotograf investierte er viel Freizeit als Spotter auf dem Gebiet der Fotografie von Flugzeugen und Flugplätzen in Europa, seine Motive fand er aber auch durch den Besuch von Flugveranstaltungen wie der ILA, die er im Kreis unserer Mitglieder besuchte. Dieses Fachwissen über die Luftfahrt kam ihm zugute, als er mit dem Eintritt in das Renntendaseins sich als Führer von Flughafen Touren bei der Leipzig-Halle GmbH bewarb.

Seine Führungen vermittelten seinen Gästen ein fundiertes Wissen zur Geschichte und der Entwicklung des Flughafens Leipzig-Halle.

Wir werden Klaus stets ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Die Mitglieder des Leipziger Vereins für Luftfahrt e.V.

 

 

Modellflieger vom Schwarzen Berg in Taucha eröffnen Flugsaison 2023

 

Am 1. Januar 2023 trafen sich die Mitglieder des Modell-Flug-Verein Leipzig-Taucha e.V. in den Mittagsstunden (13.00 Uhr) auf ihrer Modellfluganlage auf dem Schwarzen Berg zur Eröffnung der Flugsaison 2023. Etwa 25-30 Mitglieder des Vereins waren erschienen, um bei fast idealem Wetter, bei 18 Grad Plus, ihre Flugmaschinen in die Luft zu bringen. In familiärer Atmosphäre tauschte man Neujahrswünsche aus und sprach über die neue Saison. Für Verpflegung hatte die Vereinsführung gesorgt, um ihre Mitglieder mit Wiener Würstchen und für die Nichtfahrzeugführer einer Tasse Glühwein zu bewirten. Zahlreiche Neujahrswanderer, Familien mit ihren Kindern, nutzten die Gelegenheit für einen Zwischenstopp um sich auf den Bänken am Flugfeld auszuruhen und die Flugvorführungen der Modellfliegerpiloten zu bewundern. Gegen 16 Uhr war der erste Flugtag „ohne Vorkommnisse“ zu Ende gegangen. Man vereinbarte ein nächstes Treffen am 7. Januar zum Hallenfliegen in der Mehrzweckhalle des Gymnasiums in Taucha. Die Veranstaltung begann 14 Uhr und endete gegen 16 Uhr.

 

Horst Voigt bei den Startvorbereitungen zum Start seines tschechischen Strahltrainers L-39.

Luftrüstungsindustrie im Raum Leipzig 1933 - 1945

 

Im Rahmen unserer monatlich stattfindenden Mitgliederversammlung hatten wir am 06.12.2022 einen Gast zu Besuch. Der Tauchaer Filmemacher Dr. Roger Liesaus, der Schöpfer der DVD-Dokumentationsreihe „Luftrüstungsindustrie in Leipzig von 1933 – 1945“, hat zu diesem Thema einen Vortrag in unseren Versammlungsräumen gehalten.

Der Vortrag war sehr informativ und fand großes Interesse.

 

Impressionen vom Flugplatzfest in Oschatz

 

Der Fliegerclub Oschatz war vom 29.07.-05.08.2022 Gastgeber für die 25. Deutschen Segelkunstflug Meisterschaften 2022. Als krönenden Abschluss gab es am darauffolgenden Wochenende ein Flugplatzfest. Die Mitglieder des Flugplatzes hatten den zahlreich angereisten Fans ein interessantes Programm zu bieten. Man erhielt Einblick in die Arbeit des Klubs und bekam einen Einblick in die am Platz eingesetzte Segel- und Motorflugtechnik. Es bestand die Möglichkeit für Mitflüge in Segelflugzeugen, in einem Motorsegler und einem Motorflugzeug. Mit einer AN-2 aus Chemnitz-Jahnsdorf, konnten ganze Familien einen Rundflug über das landschaftlich schöne Gebiet am Colm erleben.  Flugsportfreunde aus Nardt (Hoyerswerda) hatten ein Segelflugzeug-Oldtimer, einen Schulgleiter SG-38, mitgebracht. Mit diesem Fluggerät wurden Starts mit Hilfe eines Gummiseils ausgeführt. Diese Starts erfolgten unter tatkräftiger Mitarbeit von Besucher des Flugplatzfestes. Aber auch die Vorführungen der Modellflieger wurden vom Publikum mit großem Applaus bedacht. Die aus Saalfeld angereisten Pulso-Brothers , sorgten mit der Vorführung ihres Pulso-Modells für großes Interesse. Es wurde also bei diesem Flugplatzfest viel geboten. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen hatten die Veranstalter bei der Bereitstellung von Getränken und die Versorgung mit Verpflegung gut vorgesorgt. Also ein besonderer Dank an alle Beteiligten.

 

Ehrung für Prof. Hans M. Franke, Ehrenmitglied im Leipziger Verein für Luftfahrt e.V., anlässlich seines ersten Todestages

 

Am 23. Oktober 2021 wurde in einer Gemeinschaftsaktion durch Prof. M. Krabbes, als Vertreter des Industriekulturvereins Leipzig e.V. und des Leiters des Leipziger Verein für Luftfahrt e.V. Wolfgang Rumpelt, Prof. Franke in seiner Vaterstadt durch eine Baumweihe-Aktion geehrt. Durch eine Spendenaktion wurde dieses Vorhaben von zahlreichen Personen, die mit Prof. Franke nach seiner Rückkehr 1990 in Leipzig zusammengearbeitet haben finanziert. Der Standort für diesen Baum, einer Vogel-Kirsche (Prunus avium), befindet sich in einer angepflanzten Baumreihe in der Lindenauer Hafenstraße. Die Gedenktafel erinnert an das Leben und die Verdienste des Leipziger Bürgers. Die Inschrift auf der Gedenktafel erinnern an Prof. Hans M. Franke als „Ingenieur, Philanthrop, Freund der Fliegerei und der Deutschen Einheit“.

 

v.l.n.r. Prof. Werner Kriesel,  Elisabeth Magirius, Frau Dr. Gertrud Ahnert,  Prof. Markus Krabbes, Wolfgang Rumpelt, Dr. Manfred Wolff.

 1891-2021 - 130 Jahre Menschenflug Luftfahrtpionier Otto Lilienthal 1848-1896 Karl Wilhelm Otto Lilienthal geboren am 23.05.1848 in Anklam, studierte in Potsdam Physik, Konstruktionslehre und Maschinenbau. Nach drei Jahren Studium wechselte er in die königliche Gewerbeakademie zu Berlin. 1893 gelingt Lilienthal der Sprung in die wirtschaftliche Selbständigkeit. Die bahnbrechende Erfindung eines Schlangenrohrdampfkessels legt den Grundstein zum Geschäftserfolg. In Berlin, in der Köpenicker Straße 113, nahm die Maschinenfabrik von Otto Lilienthal ihren Betrieb auf. Neben der Fertigung von Konstruktionen des Maschinenbaus, wurden nach den erfolgreichen Flügen mit den von Lilienthal entwickelten Gleifliegern diese bis zum Jahr 1896 in Serie gebaut und auch verkauft.
Wie alles begann Seit seinem 14. Lebensjahr beschäftigt sich Otto Lilienthal zusammen mit seinem Bruder Gustav mit der Flugproblematik. Sein Vorbild ist der Vogelflug, speziell der Flug der Störche. 1862 bauten die Brüder ihren ersten Flugapparat. 1889 veröffentlicht Lilienthal seine Naturstudien unter dem Titel "Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst“. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Dieses Buch wurde fortan weltweit für alle Personen, die sich theoretisch und praktisch bemühten ihre „Fluggeräte“ in die Luft zu bringen zum Standardwerk. 1891 begannen die Brüder Lilienthal mit ihren praktischen Flugversuchen. Das genaue Datum des „ersten gelungenen Gleitflugs“ im Jahr 1891 ist nicht überliefert, man geht davon aus, dass dieser im Frühsommer erfolgte, andere Quellen sagen etwas anderes aus. Otto Lilienthal experimentierte in der Folgezeit mit unterschiedlichen Gleitertypen (Eindecker, Zwei- und Dreidecker). Mit Gleitern der Doppeldeckerbauart gelangen Gleitflüge bis zu 350 m Weite. Das tragische Ende Am 9. August 1896 stürzte Otto Lilienthal mit einem seiner Gleitflieger am Gollenberg in den Rhinower Bergen ab, und erlag am 10. August 1896 seinen schweren Verletzungen.

 

Der Traum vom Fliegen

 

Der Traum vom Fliegen fasziniert die Menschen schon immer. Warum z.B. kann sich ein 560 Tonnen schwerer Airbus in die Luft erheben? Antworten gibt die Physik.

 

Auf der Messe „Modell, Hobby, Spiel 2018“ besuchten Schüler der Arwed-Rossbach-Schule am 5.10.2018 den Stand unseres Vereins. Ab April 2019 soll eine Zusammenarbeit mit dem Schülerforschungszentrum almaLAB beginnen.

 

Die Arwed-Rossbach-Schule fungiert mittlerweile als Außenstelle des almaLAB. Interessierte Schüler beginnen nach den Herbstferien mit ihrer Arbeit zum Physik-Wettbewerb GYPT (German Young Physicists Tournament) und den Projekten für „Jugend forscht“. Engagierte Physikstudenten der Universität Leipzig begleiten die gesamte Projektzeit.

 

Zum Auftakt der Zusammenarbeit mit unserem Verein gab es mehrere Bände des Sammelwerkes „Faszination Fliegen“ aus eigenem Bestand als Geschenk. Wir freuen uns auf eine spannende und erfolgreiche Zusammenarbeit!

 

Fotos: Horst Voigt

 

Damals war’s …….

 

Am 10. August 1990 stand der Flughafen Leipzig-Schkeuditz im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Die Deutsche Lufthansa AG mit Sitz im Hotel Merkur, hatte eingeladen zu einem öffentlichen Taufakt eines ihrer modernsten Maschinen ihrer Flotte, eines Jets vom Typ Airbus A-320-200 mit der Kennung D-AIPF.

Die Veranstaltung fand statt unter dem Slogan „Leipzig steigt auf“.

Es gehört zur Tradition der Lufthansa, dass sie den Flugzeugen ihrer Flotte die Namen von Städten oder Ortsgebietsnamen in Deutschland gibt. Als erste Lufthansamaschine wurde der oben erwähnte Airbus auf den Namen „Leipzig“ getauft. Zahlreiche Prominenz aus Politik und Wirtschaft waren der Einladung, darunter auch die beiden Wirtschaftsminister der noch bestehenden beiden deutschen Staaten gefolgt. Als erster Festredner würdigte Lufthansa-Chef Heinz Ruhnau die Stadt Leipzig als den „Kern eines sich neu entwickelnden Mitteleuropa“. Den eigentlichen Taufakt vollzog dann die Frau des Leipziger OB, Frau Ursula Lehmann-Grube. Nach der Taufe und einem sich anschließenden kleinem Imbiss konnten die geladenen Gäste den „Täufling“ besichtigen.

Noch am selben Tage startete die „Leipzig“ zu ihren Linienflügen auf europäischen- und Nordafrikanischen Routen.

 

A-320-200 „Leipzig“ mit INTERFLUG-Gangway

 

Taufakt v.l.n.r. Frau Ursula Lehmann-Grube, OB Hinrich Lehmann Grube, LH-Chef Heinz Ruhnau

 

Fotos und Dokumente:

Ralf Niemann

A-320-200 „Leipzig“ Abflug-Vorbereitung zum anstehenden Linienflug

 

Briefmarke West

Briefmarke Ost